Mikrotunnelbau mit Spülförderung

interra Microtunnelbau GmbH - Mikrotunnelbau mit Spülförderung

Der Mikrotunnelbau mit Spülförderung ist ein gesteuerter Rohrvortrieb von Produktrohren bei gleichzeitigem vollflächigem Bodenabbau an der flüssigkeitsgestützten Ortsbrust durch einen Bohrkopf. Die Vermessung der Vortriebsmaschine erfolgt über Laserstrahl, Zieltafel und Auswertungscomputer bzw. Kreiselkompass und Schlauchwasserwaage. Notwendige Richtungs- und Höhenänderungen kann man durch das hydraulisch schwenkbare Steuerteil ausführen.

Die Bodenförderung erfolgt kontinuierlich auf hydraulischem Wege. Die Art des Fördermediums muss dem Baugrund und den hydrologischen Verhältnissen angepasst werden. Der Anwendungsbereich erstreckt sich in Abhängigkeit von der Nennweite auf Vortriebslängen bis 1000 m im Locker- und Festgestein mit und ohne Grundwasser.

Bodenabbau

Das Schneidrad des Vortriebsschildes baut den Boden an der flüssigkeitsgestützten Ortsbrust vollflächig ab. In der Brecherkammer vermischt sich das Bohrgut mit dem Transportmedium. Durch die Drehbewegung des Schneidrades und der dahinterliegenden Flügel erfolgt ein Brechen des Abbaumaterials auf förderfähige Größe. Der Antrieb des Schneidrades befindet sich im Vortriebsschild. Die hydraulische Bodenförderung erfolgt kontinuierlich. Das Boden-Wasser-Gemisch gelangt über eine Förderleitung nach über Tage auf die Separieranlage.

Bodenförderung

Über den Aufgabetrichter der Separieranlage trifft das Fördermedium auf Siebe mit unterschiedlichen Maschengrößen. Feinere Kornfraktionen werden über zwei Zyklonstufen ausgetragen. Das abgesiebte Material rutscht über zwei Ausgangsrutschen in einen Transportcontainer. Das Transportmedium Wasser bzw. die Bentonitsuspension verbleibt im geschlossenen Kreislauf.

Betonitschmierung

Zur Herabsetzung der Mantelreibung und zur Verdämmung des Ringspaltes zwischen Vortriebsrohr und umgebendem Erdreich ist es erforderlich, Bentonitsuspension einzupressen.

Beim fachgerechten Einsatz von Bentonit kann die Mantelreibung minimiert werden und es sind Haltungslängen von 200 m ohne Dehnereinsatz möglich. Dies ist jedoch abhängig von der Rohrnennweite, dem Rohrmaterial und den Baugrundverhältnissen.

Bohrköpfe

Steuerung

Die Steuerung der automatischen Vortriebsmaschine mit Nassförderung (AVN) der Firma Herrenknecht erfolgt über das ELS-Vermessungssystem. Mit diesem System erreicht man eine Zielgenauigkeit von 20 mm in der Höhe und 40 mm in der Richtung, was den Anforderungen der DWA – A 125 entspricht. Die Richtungs- und Höhenvorgabe der Vortriebsmaschine erfolgt über einen Laser.

Der im Startschacht installierte Laser ist auf den Sollwert der Vortriebskoordination in Höhe und Richtung eingemessen. Die Zieltafel im Vortriebsschild erfasst die Daten und übermittelt diese an den Rechner im Steuerstand. Dort erfolgt ein permanenter Abgleich der Soll- und Ist-Werte. Höhen- und Richtungsänderungen werden durch ein hydraulisch schwenkbares Vortriebsschild ausgeführt. Mithilfe der Steuerung kann der Maschinist entsprechend der Anzeige die Vortriebsmaschine in Höhe und Richtung korrigieren. Alle für den Vortrieb relevanten Daten werden auf einem Datenträger gespeichert und zur Übergabe auf den Auftraggeber ausgedruckt.